Patchwork-News 16.11.14
Kurz
erzählt
Meine
Familie war im Sommer und Herbst da und hat tatkräftig renoviert und
gewerkelt, an so einem alten Hof gibt es ja mehr als genug
Baustellen, z.B. das Bad erstrahlt in neuem Glanz, es gab einiges zu
feiern, Hochzeits- und Geburtstage, Schützenfest, Feuerwehrball und
80er/90er-Jahre-Party, es gab jede Menge neue Mitbewohner (s.u.+r.),
ich hatte eine Ausstellung mit Fotografien und Bildern in der
Kombüse, unserer Dorfgaststätte, und zur Unterstützung der Eulen
hängt jetzt ein Eulenkasten oben auf dem Dachboden, mal sehn, ob er
angenommen wird.
Neue
Mitbewohner
Im
Juni zogen 9 Orpingtonenten ein, eine vom Aussterben bedrohte Rasse
aus England, die die Hühner mit ihrem Auftreten im Pulk und ihrem
lauten Geschnatter zuerst ziemlich verunsicherten, sich dann aber
prima in die Geflügelschar einfügten. Bei den Hühnern gab es
mehrfach Nachwuchs, auch untergeschobene Bruteier anderer Rassen
wurden ausgebrütet, die Küken überlebten dann allerdings nur recht
kurz und fielen wohl dem Habicht in die Klauen. Auf der Suche nach
weiteren Weidefressern schaute ich mir in der näheren Umgebung
verschiedene Rinderrassen an, wobei die Welsh Black Kühe, eine sehr
robuste und ruhige Rasse, das Rennen machten und im September zu
dritt hier einzogen. Anfangs waren sie sehr scheu und zurückhaltend,
doch mittlerweile wird es zunehmend besser - Bestechung ist alles...
Bei den Schafen gab es leider einige Verluste, nur ein weibliches
Lamm kam durch, auch die Entenzahl ist deutlich zurückgegangen,
hoffen wir auf bessere Zeiten. Die Hufe der Esel sind leider
langfristig gesehen nicht für die feuchten Moorweiden gerüstet, so
dass ich für sie wohl oder übel ein neues Zuhause suchen muss - am
besten im sonnigeren und vor allem trockeneren Süden des Landes.
Weiden
Zum
Einzug der Kühe mussten natürlich vorher die Weiden "kuhfertig"
gemacht werden, d.h. Pfähle erneuern, Draht ziehen,
Verstärkungspfähle an den Ecken, die länger und dicker sind und
mit einer Ramme eingeschlagen werden, zur besseren Stromweiterleitung
Litzen zur Verstärkung des oberen Bandes und ordentliche Tore auf
der Allee, falls doch mal ein Tier ausbricht. Für eine bessere
Befahrbarkeit mit Maschinen wurden zusätzliche Weideübergänge
geschaffen und ebenfalls mit Toren gesichert. Auf dem hinteren Teil
der Allee wurden wieder Bäume gepflanzt und vorsorglich mit
Drainagerohr vor Wildverbiss geschützt. Dieses Jahr gab es sehr viel
Heu, die Diele ist proppevoll, und sogar ein 2. Schnitt war möglich,
der aber vorsorglich eingewickelt wurde, sog. "Heulage",
für die Tiere eine echte Delikatesse. Der Biergarten auf der
Streuobstwiese hat sich gut entwickelt, wurde von der näheren und
weiteren Nachbarschaft gut angenommen und wird dementsprechend im
nächsten Jahr eine weitere Saison erleben.
Oberndorf
Die
Kiwitte+ ist durchgestartet, das Nachmittagsangebot läuft weiter,
gleichzeitig gibt es eine Bürgerbücherei, die auf der Grundlage der
Schulbücherei aufgebaut und erweitert wurde, und neue, frisch
renovierte und liebevoll eingerichtete Räumlichkeiten in einem Teil
der ehemaligen Schule. In der Kombüse finden regelmäßig
Veranstaltungen und Ausstellungen statt, und das nächste Highlight
ist jetzt der traditionelle Weihnachtsmarkt rund um die Kirche.
Alles
weitere demnächst.
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