Dienstag, 18. August 2015

Patchwork-News 17.08.15

Kurz erzählt
Ich habe seit langem mal wieder ein Buch geschrieben und bin jetzt fleißig am Korrigieren und Überarbeiten, für die Streuobstwiese wurde der Förderantrag genehmigt, und es gibt eine kleine finanzielle Unterstützung von der Oberndorfer Genossenschaft, ein guter Freund war im Juni zu Besuch, meine Schwester mit Familie im Juli, es gab Geburtstagsfeiern und natürlich Schützenfeste, und der Biergarten auf der Streuobstwiese wird inzwischen von der nahen und fernen Nachbarschaft recht gut angenommen. Bei Ausbesserungsarbeiten habe ich mir meinen Finger ziemlich zermatscht, erstaunlicherweise ist er doch wieder ganz gut verheilt.

Tiere
Im März hat Welsh-Black-Kuh Herta ein kleines Kalb zur Welt gebracht. Leider gab es gleich heftiges Gerangel, weil die Eselin auch gerne das Kleine haben wollte - ich geriet zwischen die Fronten und hatte auch anschließend große Probleme mit der Mutterkuh. Letztendlich musste ich Mutter und Kind dann verkaufen. Da weder die Esel noch die beiden Kühe gegen den enormen Grasaufwuchs anfressen konnten, kamen im Juli noch 2 ältere Kälber von meinem Nachbarn dazu, zur Abwechslung ein kleines braunes und ein weiß-grau-geschecktes. Im August kamen noch 5 Ouessant-Schafe dazu, bretonische Zwergschafe, schon etwas älter und daher scherzhaft "Rentnergang" genannt. Meine Versuche mit Bruteiern waren leider wenig erfolgreich, zwischendurch machte die Brutmaschine schlapp, dank nachbarschaftlicher Hilfe war jedoch innerhalb von 2 Stunden ein Ersatzgerät da. Es reichte aber wohl nicht, nur ein einziges Entenküken hat es geschafft und macht jetzt beim Füttern draußen mit den anderen schon eifrig mit. Bei den Hennen haben derzeit zwei je ein Küken dabei. Zwei meiner Hähne hatten sich so böse in der Wolle, dass ich den Verlierer leider notschlachten musste. Die Hufschmiedin war mehrfach da und staunte über die Eselhufe, die sich entgegen aller Erwartungen gut gemacht haben, so dass die beiden vielleicht auch weiterhin hier auf dem Hof bleiben können, mal sehn, wie´s jetzt im September aussieht.

Weiden
Im Frühjahr wurde wieder gebaggert, die Außengräben der letzten hinteren Weide, neue Rohre wurden verlegt, und es gibt auch hier jetzt einen Übergang zur nächsten Weide. Im Vorfeld hatte es einigen Ärger wegen der notwendigen Ausästungsarbeiten gegeben, daher zogen sich die Arbeiten auch recht lange hin. Die Streuobstwiese bekam noch weitere Bäume, u.a. Quitte und Pflaume, und der Biergarten startete Mitte April in die zweite Saison. Beim Heumachen hatten wir großes Glück, das Wetter hielt, viel viel Sonne, rechtzeitig gepresst und diesmal auf dem Dachboden gestapelt. 42 große Ballen - ein neuer Rekord - jetzt kann der Winter kommen. Und natürlich musste auch in diesem Jahr immer wieder das Weideband freigeschnitten, Draht und Band geflickt und ausgebessert und teilweise Litze durch Draht ersetzt werden.

Reparaturen
Durch den moorigen Boden und den extrem trockenen Sommer 2014 hatte sich die Hausecke abgesenkt und tiefe Risse im Mauerwerk verursacht, die Fenster gingen auch nicht mehr auf, ein Fenstersturz fiel heraus, und es bestand die Gefahr, dass u.U. noch mehr einstürzt, daher musste gehandelt werden. Bei der Begehung durch meinen Zimmermann fiel dann auch noch ein morscher tragender Balken an der Giebelseite auf, der in seiner ganzen Länge ersetzt werden musste. Auf diese "Großbaustelle" kurz vor Weihnachten hätte ich liebend gerne verzichtet. Dank der tatkräftigen Unterstützung meiner Schwester mit ihrer Familie wurde das Bad in einer "Light-Version" in Ordnung gebracht, und das Gästezimmer entwickelt sich mehr und mehr zur Perle des Hofes. Trotzdem bleibt noch eine Menge zu tun, es geht jedoch Stück für Stück voran.

Alles weitere demnächst.

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