Dienstag, 7. Mai 2013

Jahresbericht 2012

Das Jahr stand ganz im Zeichen von "Entstehen und Wachsen": Nachwuchs bei den Tieren, meine Schwester bekam einen kleinen Jungen, die Bäume und Pflanzen wurden größer und gediehen gut und auch künstlerisch entstanden u.a. das Gedichtheft "Minutenland", eine Zusammenstellung kürzerer Geschichten "Splitterglanz", der Postkartenkalender 2013, Specksteinfigur und einige Bilder, Zeichnungen und Collagen. Gleichzeitig gab es auch viel zu feiern, die Geburt und Taufe meines Neffen, Sommerfest auf der Streuobstwiese, Gründung der Genossenschaft und meinen 40. Geburtstag, um nur die absoluten "Highlights" zu nennen.

Tiere

Überraschenderweise war Felix schneller zeugungsfähig als gedacht, so dass Anfang des Jahres erst die Haflingerstute Melli und im April auch die Kaltblutstute Wierna ein Fohlen zur Welt brachten. Leider wurde Melli kurze Zeit später schwer krank und starb, und so stand die kleine Astrid mit knapp 3 Monaten ohne Mutter da. Doch sie hatte ja noch ihren Papa und Halbbruder Peter. Bei den Hühnern stellte sich auch zweimal Nachwuchs ein, im Mai 5 und im August nochmal 10 Küken. Auch das übriggebliebene Kaninchen fand schnell Anschluss zu den Wildkaninchen, hatte mehrfach Kleine, anfangs noch im Stall, später aber zunehmend ausgewildert rund um den Hof. Inzwischen ist es gestorben, doch die Nachkommen hoppeln munter durch den Garten.

Da ich selbst nicht die nötige Qualifikation oder Erfahrung habe, gab ich meinen Junghengst zur Ausbildung, wo er eingeritten und von dort verkauft werden sollte. Ein einziges Desaster, das hätte selbst ich besser hinbekommen. Dementsprechend holte ich ihn nach gut 2 Monaten unverrichteter Dinge wieder zurück, er war völlig verstört und heilfroh wieder daheim zu sein. Inzwischen hat er hier in der Nähe ein tolles neues Zuhause gefunden, er ist völlig problemlos eingeritten worden und soll später Kinderpony für den Sohn der Familie werden - es geht doch. Auch die kleine Astrid hat mit ihrem Charme ihrer neuen Besitzerin aus Schleswig-Holstein den Kopf verdreht und macht dort jetzt die Weide unsicher .

Streuobstwiese

Da die kleinen Erstanpflanzungen teilweise über den Winter doch arg unter den Rehen gelitten hatten, wurden im Frühjahr nochmal 5 etwas größere und kräftigere Bäume nachgepflanzt und mit Rohren rund um den Stamm vor Wildverbiss geschützt. Alle gingen an und blühten, so dass im Herbst sogar der erste Apfel geerntet werden konnte. Im Sommer gab es ein kleines Einweihungsfest mit dem Oberndorfer Forum, diversen Leckereien und Getränken, Sonnenschein und guter Laune. Schließlich hat sich dieses Projekt im Rahmen der Dorferneuerung entwickelt und soll der Gemeinschaft zugute kommen. Und da ich im Herbst meinen 40. Geburtstag feierte und noch einen Baum geschenkt bekam, wurde der natürlich auch rechtzeitig vor dem ersten Frost noch dazugepflanzt. Planungen für einen Unterstand sind weiterhin aktuell, doch das klappte vor Wintereinbruch nicht mehr und muss daher aufs nächste Jahr warten.

Rund um den Hof

An der aufgeteilten 4. Weide, die einmal die Allee verlängern soll, sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Bäume gepflanzt worden, im hinteren Teil verschiedene Weiden und zwischendrin nochmal Birken und Sträucher. Die Weiden vom letzten Jahr sind teilweise schon kräftig in die Höhe gewachsen und wurden schon früh im Jahr von den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen angeflogen. In den letzten Jahren hatten sich leider auch im Pflanzenklärbeet zahlreiche Baumschösslinge ausgebreitet, die jetzt in einer Großaktion entfernt werden mussten, um die Funktionsfähigkeit nicht zu gefährden. Teilweise wurden sie umgesiedelt und fassen nun auch auf der neuen Allee Fuß.

Bis Ende Mai lief hier wöchentlich die "Käseproduktion" auf Hochtouren, doch da ich in meiner kleinen Abstellkammer natürlich keine idealen Lagermöglichkeiten hatte und die Investitionskosten für den Einstieg ins professionelle Geschäft finanziell derzeit einfach zu hoch sind, habe ich diesen Bereich vorerst beendet. Möglicherweise ergibt sich später eine Gelegenheit dazu, denn Spaß gemacht hat es, und der Käse war nach 3-6monatiger Reife auch sehr lecker.

Das Heumachen gestaltete sich noch schwieriger und erfolgloser als im Jahr davor, zusätzlich zum Regen von oben sind inzwischen die Weiden auch von unten schon sehr nass, so dass teilweise die Maschinen an einigen Stellen gar nicht fahren konnten. Da müssen nächstes Jahr dringend die Gräben mal wieder freigebaggert werden, damit das Wasser ordentlich ablaufen kann, das habe ich bisher etwas vernachlässigt. Zumindest ein Teil jedoch konnte rechtzeitig trocknen und reingeholt werden, der Rest ist leider hoffnungslos abgesoffen.

Oberndorf

Anfang des Jahres wurde die Bürgergenossenschaft erfolgreich und mit überwältigender Beteiligung gegründet, daher konnte sie bereits zu Beginn mit 3 Photovoltaikanlagen loslegen (statt nur einer, wie vorsichtig geplant), die seitdem Strom und auch schon kleine Gewinne produzieren, die dann in weitere Projekte für das Dorf investiert werden sollen.

Unsere Grundschule ist seit einiger Zeit bereits in ständiger Gefahr, von der Samtgemeinde geschlossen zu werden, der Gemeinderat war sich daher einig, dass wir unter diesen Bedingungen einer Entschuldung durchs Land, dem sog. Zukunftsvertrag nicht zustimmen können und auch keine Einheitsgemeinde werden wollen. Zusammen mit einer Investorengruppe aus Oberndorfern, der sehr aktiven Schulinitiative und Unterstützung von Blue Economy aus Berlin, arbeiteten wir fieberhaft an Alternativen und Möglichkeiten zur Verbesserung der ganzen Situation. Da die Gruppe gut zusammenarbeitet, kamen wir gut voran und konnten bereits ein Grundkonzept erarbeiten. Konkret wird es aber erst nächstes Jahr. Das Forum ist hier eine gute Einrichtung, um alle Gruppen, Initiativen und Engagierte zusammenzubringen und Kräfte und Aktionen sinnvoll zu koordinieren und zu bündeln. Wir ziehen tatsächlich immer mehr an einem Strang.

Ausblick 2013 (und länger)

Die Streuobstwiese hat sicher noch einiges an Potential, mit einem Unterstand und ein paar Sitzgelegenheiten könnte sie zukünftig für Feste und Treffs im Sommer genutzt werden, auch eine Kooperation mit dem Bienenprojekt der Grundschule ist in Planung. Zur Pflege würden sich kleinere Tiere wie z.B. Schafe oder Gänse anbieten, konkrete Recherchen dazu müssen noch betrieben werden.


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