Jahresbericht 2012
Das Jahr stand ganz im Zeichen von "Entstehen und Wachsen": Nachwuchs bei den Tieren, meine Schwester bekam einen kleinen Jungen, die Bäume und Pflanzen wurden größer und gediehen gut und auch künstlerisch entstanden u.a. das Gedichtheft "Minutenland", eine Zusammenstellung kürzerer Geschichten "Splitterglanz", der Postkartenkalender 2013, Specksteinfigur und einige Bilder, Zeichnungen und Collagen. Gleichzeitig gab es auch viel zu feiern, die Geburt und Taufe meines Neffen, Sommerfest auf der Streuobstwiese, Gründung der Genossenschaft und meinen 40. Geburtstag, um nur die absoluten "Highlights" zu nennen.
Tiere
Überraschenderweise
war Felix schneller zeugungsfähig als gedacht, so dass Anfang des
Jahres erst die Haflingerstute Melli und im April auch die
Kaltblutstute Wierna ein Fohlen zur Welt brachten. Leider wurde
Melli kurze Zeit später schwer krank und starb, und so stand die
kleine Astrid mit knapp 3 Monaten ohne Mutter da. Doch sie hatte ja
noch ihren Papa und Halbbruder Peter. Bei den Hühnern stellte sich
auch zweimal Nachwuchs ein, im Mai 5 und im August nochmal 10 Küken.
Auch das übriggebliebene Kaninchen fand schnell Anschluss zu den
Wildkaninchen, hatte mehrfach Kleine, anfangs noch im Stall, später
aber zunehmend ausgewildert rund um den Hof. Inzwischen ist es
gestorben, doch die Nachkommen hoppeln munter durch den Garten.
Da ich
selbst nicht die nötige Qualifikation oder Erfahrung habe, gab ich
meinen Junghengst zur Ausbildung, wo er eingeritten und von dort
verkauft werden sollte. Ein einziges Desaster, das hätte selbst ich
besser hinbekommen. Dementsprechend holte ich ihn nach gut 2 Monaten
unverrichteter Dinge wieder zurück, er war völlig verstört und
heilfroh wieder daheim zu sein. Inzwischen hat er hier in der Nähe
ein tolles neues Zuhause gefunden, er ist völlig problemlos
eingeritten worden und soll später Kinderpony für den Sohn der
Familie werden - es geht doch. Auch die kleine Astrid hat mit ihrem
Charme ihrer neuen Besitzerin aus Schleswig-Holstein den Kopf
verdreht und macht dort jetzt die Weide unsicher .
Streuobstwiese
Da die
kleinen Erstanpflanzungen teilweise über den Winter doch arg unter
den Rehen gelitten hatten, wurden im Frühjahr nochmal 5 etwas
größere und kräftigere Bäume nachgepflanzt und mit Rohren rund um
den Stamm vor Wildverbiss geschützt. Alle gingen an und blühten, so
dass im Herbst sogar der erste Apfel geerntet werden konnte. Im
Sommer gab es ein kleines Einweihungsfest mit dem Oberndorfer Forum,
diversen Leckereien und Getränken, Sonnenschein und guter Laune.
Schließlich hat sich dieses Projekt im Rahmen der Dorferneuerung
entwickelt und soll der Gemeinschaft zugute kommen. Und da ich im
Herbst meinen 40. Geburtstag feierte und noch einen Baum geschenkt
bekam, wurde der natürlich auch rechtzeitig vor dem ersten Frost
noch dazugepflanzt. Planungen für einen Unterstand sind weiterhin
aktuell, doch das klappte vor Wintereinbruch nicht mehr und muss
daher aufs nächste Jahr warten.
Rund
um den Hof
An
der aufgeteilten 4. Weide, die einmal die Allee verlängern soll,
sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Bäume gepflanzt worden,
im hinteren Teil verschiedene Weiden und zwischendrin nochmal Birken
und Sträucher. Die Weiden vom letzten Jahr sind teilweise schon
kräftig in die Höhe gewachsen und wurden schon früh im Jahr von
den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen angeflogen. In den letzten
Jahren hatten sich leider auch im Pflanzenklärbeet zahlreiche
Baumschösslinge ausgebreitet, die jetzt in einer Großaktion
entfernt werden mussten, um die Funktionsfähigkeit nicht zu
gefährden. Teilweise wurden sie umgesiedelt und fassen nun auch auf
der neuen Allee Fuß.
Bis
Ende Mai lief hier wöchentlich die "Käseproduktion" auf
Hochtouren, doch da ich in meiner kleinen Abstellkammer natürlich
keine idealen Lagermöglichkeiten hatte und die Investitionskosten
für den Einstieg ins professionelle Geschäft finanziell derzeit
einfach zu hoch sind, habe ich diesen Bereich vorerst beendet.
Möglicherweise ergibt sich später eine Gelegenheit dazu, denn Spaß
gemacht hat es, und der Käse war nach 3-6monatiger Reife auch sehr
lecker.
Das
Heumachen gestaltete sich noch schwieriger und erfolgloser als im
Jahr davor, zusätzlich zum Regen von oben sind inzwischen die Weiden
auch von unten schon sehr nass, so dass teilweise die Maschinen an
einigen Stellen gar nicht fahren konnten. Da müssen nächstes Jahr
dringend die Gräben mal wieder freigebaggert werden, damit das
Wasser ordentlich ablaufen kann, das habe ich bisher etwas
vernachlässigt. Zumindest ein Teil jedoch konnte rechtzeitig
trocknen und reingeholt werden, der Rest ist leider hoffnungslos
abgesoffen.
Oberndorf
Anfang
des Jahres wurde die Bürgergenossenschaft erfolgreich und mit
überwältigender Beteiligung gegründet, daher konnte sie bereits zu
Beginn mit 3 Photovoltaikanlagen loslegen (statt nur einer, wie
vorsichtig geplant), die seitdem Strom und auch schon kleine Gewinne
produzieren, die dann in weitere Projekte für das Dorf investiert
werden sollen.
Unsere
Grundschule ist seit einiger Zeit bereits in ständiger Gefahr, von
der Samtgemeinde geschlossen zu werden, der Gemeinderat war sich
daher einig, dass wir unter diesen Bedingungen einer Entschuldung
durchs Land, dem sog. Zukunftsvertrag nicht zustimmen können und
auch keine Einheitsgemeinde werden wollen. Zusammen mit einer
Investorengruppe aus Oberndorfern, der sehr aktiven Schulinitiative
und Unterstützung von Blue Economy aus Berlin, arbeiteten wir
fieberhaft an Alternativen und Möglichkeiten zur Verbesserung der
ganzen Situation. Da die Gruppe gut zusammenarbeitet, kamen wir gut
voran und konnten bereits ein Grundkonzept erarbeiten. Konkret wird
es aber erst nächstes Jahr. Das Forum ist hier eine gute
Einrichtung, um alle Gruppen, Initiativen und Engagierte
zusammenzubringen und Kräfte und Aktionen sinnvoll zu koordinieren
und zu bündeln. Wir ziehen tatsächlich immer mehr an einem Strang.
Ausblick
2013 (und länger)
Die
Streuobstwiese hat sicher noch einiges an Potential, mit einem
Unterstand und ein paar Sitzgelegenheiten könnte sie zukünftig für
Feste und Treffs im Sommer genutzt werden, auch eine Kooperation mit
dem Bienenprojekt der Grundschule ist in Planung. Zur Pflege würden
sich kleinere Tiere wie z.B. Schafe oder Gänse anbieten, konkrete
Recherchen dazu müssen noch betrieben werden.
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