Freitag, 24. Februar 2012

Baumfällaktion Moorstrich


Letztes Jahr im Februar 2011 wurden in Hasenfleet 86 Bäume gefällt. (weitere Infos) Da die Sache völlig überraschend kam und trotz Nachfragen und Recherchen nicht so recht nachvollziehbar war, wurde für zukünftige Fälle vereinbart, dass im Protokoll des entsprechenden Wege- und Umweltausschusses genauere Angaben zu geplanten Fällarbeiten gemacht und auch ältere bisher noch nicht durchgeführte Arbeiten wieder aufgenommen werden, so dass der aktuelle Stand klar ersichtlich ist und so mehr Transparenz erreicht wird. Gleichzeitig sollte als Fachmann Georg Ramm vom NaBu/BUND hinzugezogen werden und beratende Funktion übernehmen.

Nun ist entgegen der Infos im letzten Protokoll erneut recht wahllos abgeholzt worden, Georg Ramm wurde NICHT einbezogen, so dass sich genau das Gleiche jetzt in Moorstrich wiederholt hat. Anders als in Hasenfleet, das für die hiesigen Verhältnisse ja noch recht viele Bäume vorzuweisen hat, ist Moorstrich aber ohnehin recht kahl, d.h. hier 10 Bäume in einer Reihe zu fällen ist ein schwerwiegender Einschnitt, weil ohnehin sonst nur vereinzelt ein paar Bäume stehen.

Ich hatte den Hinweis von einem Gemeinderatsmitglied bekommen und zusammen mit ihm und Georg Ramm sind wir Montag gleich losgefahren, haben uns das angesehen und Bilder gemacht. Nach den Stümpfen zu urteilen hätten max. 2 der 10 Bäume gefällt werden müssen, d.h. auch hier weit über die Hälfte völlig gesunde Bäume, ca. 70-80 Jahre alt und entsprechend imposant.

Dienstag war dann Ausschuss-Sitzung, und wir wollten natürlich mal nachfragen, wie es dazu gekommen ist. Ich durfte innerhalb der Sitzung jedoch nichts sagen, einmal mit der Begründung, ich sei kein Ausschussmitglied (stimmt, allerdings durften andere Nichtmitglieder und ich zu einem anderen Thema der Tagesordnung durchaus etwas sagen) und beim nächsten Versuch im Rahmen der Einwohnerfragestunde auch nicht, weil ich Ratsmitglied sei (??? alles klar?) Also konnte ich lediglich im Anschluss an die Sitzung das Thema nochmal ansprechen, sofort wurde wieder die Anzahl angezweifelt (gut, dass ich Zeugen hatte), bis dahin war ich dann allerdings schon so geladen, dass ich vermutlich nicht besonders diplomatisch war...

In Niederstrich ist auch noch eine Hecke auf ca. 150 Metern Länge komplett abgeschnitten worden, sicher nicht besonders geschickt, auch das hätte man sinnvoller machen können, doch da im Ganzen betrachtet nur ein relativ kleiner Teil jetzt für Tiere ausfällt und erfahrungsgemäß doch recht schnell nachwächst, lässt sich das noch akzeptieren. Es geht ja nicht darum, dass überhaupt keine Bäume und Sträucher gefällt, zurückgeschnitten oder ausgelichtet werden sollen, sondern lediglich darum, diese Pflegemaßnahmen sinnvoll, nachvollziehbar und vernünftig zu machen und nicht wie die sprichwörtliche "Axt im Wald".



Vielleicht sollten wir Oberndorfer die Gehölzpflege lieber selber in die Hand nehmen, Georg Ramm wird uns bestimmt fachlich unterstützen...

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