Ob es wohl einfacher wäre, Spender für eine Halbinsel in Neuseeland für 1,3 Mio € zu finden? Oder für einen Reiterhof in Schleswig-Holstein für 400.000 €? Bin ich zu bescheiden? Oder zu anspruchsvoll? Zu naiv? Zu egoistisch? Ist spenden vielleicht einfach out? Ist träumen nicht mehr angesagt? Geht es nur noch darum, so effektiv wie möglich durchs Leben zu kommen? Ohne nach rechts und links zu schauen?
Ich habe in einem Katalog ein Kinderbuch entdeckt, das sich auf Knopfdruck selbst vorliest. Ich war völlig entgeistert. Der Reiz am Vorlesen ist doch gerade, gemeinsam mit einer vertrauten Person die Abenteuer im Buch zu erleben. Ich weiß noch, wie ich zusammen mit meiner Mutter Bullerbü kennenlernte und Michel beim Männchen schnitzen beobachtete.
Warum wird Kindern jetzt auch noch dieses Erlebnis weggenommen? Warum werden sie wieder nur abgestellt und müssen sich selbst unterhalten? Ich übernehme schließlich die Verantwortung, wenn ich mich für Kinder entscheide. Und was wird aus diesen Kindern? Autark werden sie, das ist sicher, aber auch gleichgültig für die Belange anderer, denn wenn sich nie jemand um mich gekümmert hat, weiß ich später auch nicht, wie ich mich um andere kümmern soll. Tolle Aussichten...
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