Donnerstag, 1. November 2007

Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der der Einzelne nur noch eine Marktgröße ist. Es werden mehr Facharbeiter gebraucht? Dann studiert entsprechend. In Zukunft wird noch mehr Wert auf EDV- und Internetkenntnisse gelegt? Dann drückt den Kindern frühzeitig den Laptop in die Hände. Sprachkenntnisse sind wichtig? Dann also schon den Embryo im Mutterleib mit Englisch-Lektionen beschallen.

Haben wir kein Recht darauf, selbst zu entscheiden, was wir machen wollen? Ist der Arbeitsmarkt für uns oder sind mittlerweile wir für den Arbeitsmarkt da? Muss ich mich tatsächlich diesem "Tyrannen" beugen und auch noch dankbar sein, wenn ich eine Arbeit bekomme? Dankbar dafür, ein "wertvolles" Mitglied zu sein, das sich passiv hierhin und dorthin verschieben lässt, nur weil der Markt das so verlangt?

Und den Kindern wird der nötige Freiraum geraubt, in dem sie Kind und unbeschwert sein können. Immer früher werden sie auf ihre "Aufgabe" vorbereitet. Da ist kein Platz, einfach mit Freunden im Hof rumzutollen, sich mit einem Buch in die Ecke zu verkriechen oder in den Ferien mal "nichts" zu tun, nein, da müssen Sprachkurse in Frankreich absolviert werden, Nachhilfe in Mathe oder noch ein Schnupperworkshop BWL, man weiß ja nie und ein Vorsprung ist heutzutage immer gut, die Konkurrenz schläft nicht.

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