Dienstag, 31. März 2009

Patchwork-News 31.03.09

Kurz erzählt
Der März stand ganz im Zeichen der Kühe (s.u.) Die Jugendhilfeeinrichtung Neuhaus überlegte, ein Mädchen kurzfristig hier auf dem Hof einzuquartieren, fand jedoch nach einem Besuch vor Ort, dass doch noch zuviel zu renovieren und umzugestalten wäre, schade. Vielleicht sieht das aber in einigen Monaten schon ganz anders aus, wenn ich meinen Aufräumkurs abgeschlossen habe (s.u.) Ansonsten habe ich meine Therapie wieder aufgenommen und ein Lyrik-Blog eingerichtet (http://stiller-tanz.blogspot.com), war in der Gemeinderatssitzung und habe dem Nachbarsjungen bei seinem Polenreferat geholfen und gelernt, dass es dort den letzten Urwald Europas gibt, ist das nicht toll?

Kühe
Daphne und Tessa sind am 6.3. hier eingezogen und haben als erstes meinen Zaun (ohne Strom) auf die Probe gestellt - nicht bestanden - und mich tüchtig auf Trab gehalten mit ihren Erkundungstouren rund um den Hof. "Bekehrt" entschied ich mich dann doch für einen E-Zaun und mein Nachbar, der mir half und mich vorgewarnt hatte, feixte natürlich, ja, ja, wer den Schaden hat... Inzwischen jedoch haben sie sich gut eingelebt, es ist schon eine richtige Stallroutine entstanden, sie kennen die Ausmist- und Fütterzeiten und lassen sich geduldig putzen. Untereinander sind sie hin und wieder nicht ganz so einig, besonders Daphne ist da "ein Rrrrrrasseweib" - Nomen est Omen.

Entrümplung
Und weiter gehts: Ich habe mich zu einem Aufräum- und Entrümplungskurs angemeldet und nehme mir jetz systematisch Ecke für Ecke vor, nichts ist vor meinem "Wegwerfblick" sicher. Im hinteren Zimmer, das zu einem Offenen Treff umgestaltet werden soll, habe ich die beiden restlichen Wände gestrichen, sieht hell und freundlich aus. Sobald wieder eingerichtet ist, gibt es Bilder davon, das ist anschaulicher.

Jobs
Mein Minijobvertrag ist vom Finanzamt abgesegnet worden, allerdings soll ich mich jetzt bei meiner Krankenkasse als Selbständige versichern lassen, wobei von einem Minimalgewinn von € 1890.-/Monat ausgegangen wird, der Beitrag dementsprechend ca. € 300.- Das halte ich angesichts meiner tatsächlichen finanziellen Ausstattung doch für arg übertrieben und werde versuchen, dass sich eine andere Lösung findet, schließlich darf ich mit einer gemeinnützigen GmbH ohnehin keinen "Gewinn" machen...

Pferde
Alles ist vorbereitet, nächste Woche kommen die beiden. Nachdem ich verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich eines Zusatzstalls probeweise durchgespielt habe, alle mehr oder weniger unbefriedigend, bleibt es jetzt bei dem gemeinsamen Stall zusammen mit den Kühen. Wenn man bedenkt, dass früher in Anbindehaltung in dem Stall sicher 15-20 Kühe gehalten wurden, sind für jetzt nur 4 Tiere jeweils einzelne große Liegeplätze und zusätzlich noch Fress- und Trinkplätze doch sehr großzügig, oder?

Weitere Ideen/Projekte
Beim Roten Kreuz nachfragen wegen einer Kooperation für Pferdetherapie, den Raum für den Offenen Treff herrichten, sich für einen Wochenmarkt in Oberndorf einsetzen, mit Luna ins Seniorenheim oder in den Kindergarten gehen, ein anderes Hofprojekt beim Aufbau seiner Homepage unterstützen. Hintergründe und näheres dazu demnächst.

Dienstag, 24. März 2009

bedingungsloses Grundeinkommen, abstimmen auf Europaebene, mitmachen

http://www.europaeische-buergerkonferenzen.eu/de/propositions

Montag, 16. März 2009

Wo ist der Tod? Wer von den "Otto-Normalverbrauchern" hat heutzutage schon direkt miterlebt, wie ein Mensch oder ein Tier stirbt? Wer hat bewußt miterlebt, was es heißt zu sterben, wie aus etwas Lebendigem etwas Totes wird? Wer weiß noch, wie ein Huhn oder Schwein geschlachtet wird, wie ein Reh oder ein Hase erschossen wird, wie die alte sabbernde Großmutter langsam dahinsiecht und schließlich stirbt?

Wir wachsen in eine klinisch saubere Umwelt hinein, wo es kein Blut, kein Sterben, keinen Tod zu geben scheint. Das Fleisch das wir essen liegt hygienisch abgepackt im Kühlregal des Supermarktes und erinnert in seiner kleinen kompakten Form nicht mehr an das Tier, das dahintersteckt und getötet werden musste. Selbst nahe Verwandte sterben still und heimlich irgendwo im Altenheim oder möglichst unauffällig und versteckt im Krankenhaus, man will niemanden beunruhigen oder verstören.

Gleichzeitig werden wir überschwemmt von Blut, Sterben und Tod. Fernsehen, Radio, Internet berichten ständig von Krieg und Zerstörung, Bilder von blutigen Leichen, zerfetzten Kindern, Verschütteten gehören zum Alltag, bilden den grausigen Hintergrund während wir arbeiten, essen, aufräumen. Die Toten sind da und nicht da, erschreckend real und irreal, die Verbindung zwischen Wahrnehmung und Gefühl durch die indirekte Vermittlung neutraler Medien gekappt.

Genau das scheint der Schlüssel dafür zu sein, dass der Unterschied zwischen Spiel und Realität verwischt, dass Tat und Folgen, Töten und Sterben entkoppelt sind. Ein Mensch, der nicht erlebt hat, was es heißt, einem Huhn den Kopf abzuschlagen oder auf ein Reh zu schießen, dieses Tier dann ganz real sterben zu sehen, isst gedankenlos seine Chicken McNuggets und spielt Moorhuhnjagd. Ein Mensch, der nie erlebt hat, wie das Leben aus einem Menschen verschwindet, wird weiterhin davon überzeugt sein, dass Kriegshandlungen für die Friedenssicherung nötig sind und nicht fühlen, dass jedes Kriegsopfer bereits eins zuviel ist.

Das Entsetzen und die Betroffenheit bei Terroranschlägen oder Amokläufen ist verlogen, wenn sie sich nur auf den Täter bezieht, er stellt mit seiner Tat für sich und alle anderen lediglich wieder eine Verbindung her zwischen wahrnehmen und fühlen, seine Tat ist im Kleinen, was tagtäglich im Großen passiert, direkt vor unseren Augen aber normalerweise abgetrennt von unserer Anteilnahme. Zeigt den Kindern wieder den Tod, nehmt sie mit auf die Jagd, lasst sie real erfahren, was Tod und Sterben wirklich bedeuten. Aber zeigt auch den Erwachsenen wieder den Tod, schickt Politiker direkt aufs Schlachtfeld, lasst sie erleben, wie es ist, wenn Menschen zerfetzt werden und sterben.

Der Tod ist unausrottbar, er gehört zum Leben dazu. Indem wir diese grundlegende Tatsache zu leugnen versuchen und ihn verstecken, beschönigen und aus dem normalen Alltag gefühlsmäßig ausschließen, kann das Unerklärliche direkt vor unseren Augen weitergehen. Kinder und Jugendliche halten uns nur den Spiegel vor. Wir können uns schaudernd abwenden und diese verlorene Jugend verdammen und bestrafen oder endlich die Herausforderung annehmen, hineinschauen und uns der eigenen schrecklichen Fratze des Täters stellen.

Freitag, 13. März 2009

erste Bücher

Projekt auf Betterplace erweitert
http://de.betterplace.org/projects/1072

bitte mitmachen, danke

Freitag, 6. März 2009


Aktuelles:
Daphne und Tessa, die beiden Angler Rinder alter Zuchtrichtung, sind da.
Auf der HP gibts auch schon die ersten Bilder.
www.patchworkhof.de

Montag, 2. März 2009

Neues Projekt auf Betterplace gestellt, Arbeitstisch für den Werkraum
http://de.betterplace.org/projects/1081

...und noch 2 tolle Projekte bei Betterplace zum Unterstützen:
http://de.betterplace.org/projects/73
http://de.betterplace.org/projects/138

Sonntag, 1. März 2009

Patchwork-News 01.03.09

Kurz erzählt
In Oberndorf gehts weiter. Die Arbeitsgruppen aus dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" haben sich alle nochmal getroffen und beschlossen weiterzumachen. Jetzt wird in den einzelnen Gruppen darüber beratschlagt wie und was. Mit dem Shantychor haben wir in Osten beim Fastnachtsnachmittag für Senioren gesungen, und in Schwedisch bin ich jetzt im sehr viel weiteren Fortgeschrittenenkurs, weil 3 von unserem abgesprungen und die Kurse daher zusammengelegt worden sind. Der Handwerker für die Dachrinne hat mich versetzt, nächster Termin nach Ankunft der Kühe (s.u.)

Kühe
Alles ist vorbereitet, jetzt können sie kommen: Zusammen mit meinem Nachbarn war ich beim Holzhof, um Pfähle zu besorgen. Da die Weiden ja bereits vorher für Kuhhaltung genutzt wurden und eingezäunt sind, musste zuerst das Stück zwischen Kälberweide und Stall hergerichtet werden, damit die Kühe selbst entscheiden können, ob sie drin oder draußen sein wollen, gerade jetzt in der Übergangszeit sinnvoll. Der Stall ist ausgeräumt, gekehrt, in Liege- und Fressplätze unterteilt, die Wanne fürs Wasser sauber, das erste Heu in der Futterraufe, die Einstreu verteilt. Nächste Woche gehts los.

Entrümplung
Nachdem ich die Sachen weder verkaufen noch verschenken konnte und auch nicht die nächsten Monate zig verschiedene Entsorger terminlich organisieren wollte, habe ich mich entschlossen, eine Firma zu beauftragen, die unterschiedslos alles mitgenommen und sogar die Möbel in der Wohnung abgeschlagen hat. Bei meinem Nachbarn bin ich noch ein paar Kannen Heizöl losgeworden, d.h. zum nächsten Winter muss in den hinteren Räumen heiztechnisch umgerüstet werden. Jetzt ist jedenfalls alles schön leer und kann zweckentsprechend genutzt und für weitere Projekte neu gestaltet werden.

Jobs
Zeitungsaustragen habe ich mir zeigen lassen, habe aber bereits beim 2. Mal verpennt, weil ich vor lauter Aufregung, dass ich rechtzeitig aufstehen muss, die Nacht nicht richtig schlafen konnte, passt also leider gar nicht zu meinem Tagesrhythmus. Meinen Arbeitsartikel habe ich mit kompetenter Hilfe eines früheren Redakteurs umgeschrieben und der NEZ angeboten, bisher keine Reaktion. Da ich ohnehin bereits seit Monaten für den Patchworkhof arbeite, habe ich mich ab März jetzt auch offiziell zumindest auf Minijobbasis eingestellt. Arbeitsvertrag demnächst unter Material, Offizielles.

Pferde
Da die Jugendhilfeeinrichtung gerade umzieht, konnte leider noch keine Entscheidung im Hinblick auf eine mögliche Kooperation getroffen werden, Ende März wird die Lage klarer sein. Ansonsten gibt es hier in der Gegend noch andere soziale Einrichtungen. Die Therapiepferde sind gefunden und werden voraussichtlich Anfang April kommen, eine Haflinger- und eine kleine Kaltblutmixstute, 7 und 9 Jahre. Beide sind erfahren im Umgang mit Kindern und Anfängern, ruhig und gelassen, "nervenstark" und dementsprechend für ein therapeutisches Angebot geeignet.

Weitere Ideen/Projekte
Meine Therapie wieder aufnehmen, mich an schwierige Themen heranwagen, ein Jesus-Buch, eine Frauen-Reportage, ein Lyrik-Blog, Zusammenarbeit Kino und Café. Hintergründe und näheres dazu demnächst.