Donnerstag, 16. Dezember 2010


Daphnes Kalb ist da


Yukio, geb. 14.12.2010

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Sonntag, 12. Dezember 2010

Für eine kleine Feldstudie zum Thema "Welche Rollenklischees bekommen Kinder heutzutage vermittelt, habe ich mir die ersten 10 Seiten des Kinderspielzeugkatalogs Kidoh - spielen und lernen vorgenommen, das Ergebnis ist erschreckend:

Buch, Der Stern und das Weihnachtswunder, kleines Mädchen mit rosa T-Shirt, blonden, hochfrisierten Haaren

Bosch-Werkbank mit tollen Geräuschen, "Ich bin ein echter Handwerker!", kleiner Junge in Jeans und Karohemd

Schaukel-Einhorn, "Der Weihnachtstraum aller Prinzessinnen: Lillifees Einhorn", kleines Mädchen in Rock und Strickpulli

Refraktor Teleskop "für die Forscher und Techniker von morgen", größerer Junge in Jeans und Streifenpulli

Werkbank, kleiner Junge in Jeans und Karohemd

Doppelseite die Züge sind los, kleiner Junge

Doppelseite Prinzessin Lillifee, zwei kleine Mädchen, eins komplett im Feen-Kostüm, rosa, Tüll, etc

Doppelseite Star Wars, "für die Jedi von morgen", zwei Jungs, einer im Darth Vader Kostüm

Doppelseite Kugelbahn, "unsere Top-Favoriten aus Holz", erstmals zwei Jungen, zwei Mädchen

Doppelseite Spielhäuser "feenhafte Geschenke, die die Fantasie beflügeln", 3 Mädchen mit Zöpfchen

Und noch ein paar Slogans der folgenden Seiten:

mehr für Puppenmamas unter kidoh.de

das lieben alle: Kaufladen spielen (2 Mädchen)

was kochen wir denn heute Feines (Mädchen in der Holzküche)

für kleine Heinzelmännchen und coole Köche (Mädchen am Staubsauger und am Herd, Junge am Toaster)

Lieblingsgeschenke für kleine Konstrukteure

auf diese Marken fahren Jungbauern und Pferdefreundinnen ab (Junge am Traktor, Mädchen am Pferdestall)

Reiterglück mit Wendy (Mädchen auf Kuschelpferd)

schnelle Wunschflitzer (2 Jungs mit Fernbedienung)

Autofans aufgepasst, Carrera - die Geschenke-Klassiker für Väter und Söhne (Vater und 2 Jungs)

Hat sich in den letzten 30 Jahren denn gar nichts geändert?

Samstag, 11. Dezember 2010


Tessas Kalb ist da


Lisa, geb. 6.12.2010

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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Nachtgedanken

Torffirmen sind an früheren Moorflächen interessiert, die sie z.B. für Blumenerde abtorfen können. Viele ältere Landwirte ohne Nachfolger sind daran interessiert, ihre Flächen möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Ich kenne nicht die genauen Zahlen, aber größenordnungsmäßig bekommen sie von ihren Nachbarn 3-4.000 €/ha und von den Torffirmen 10.000 €/ha. Im ersten Fall wird die Fläche weiterhin intensiv landwirtschaftlich genutzt, im zweiten Fall baut die Firma über 20-30 Jahre Torf ab, bis auf eine kleine Restschicht. Naturschützer folgen ihnen nach der Abtorfung, renaturieren die Fläche und machen daraus wieder ein Moor. Bekommt man da nicht einen Knoten ins Gehirn?

Baufirmen bauen z.B. ein Großprojekt wie eine Bundesstraße. Dabei werden zwangsläufig auch Flächen zerstört, die vorher der Natur zur freien Verfügung standen, sprich wo zahlreiche Wildtiere, Vögel und Pflanzen eine Heimat hatten. Nun sucht die Firma eine sog. Ausgleichsfläche, z.B. eine Wiese mit Bäumen und Hecken oder mit Streuobst. Diese Fläche wird mit der zerstörten verrechnet: "Ich zerstöre zwar hier Natur, aber da drüben ist eine genau gleich große Fläche Natur, die nicht zerstört wird". Wir könnten also die halbe Erde zerstören und alles ist noch ausgeglichen? Und das nennt man dann Naturschutz?

Wenn eine bisher landwirtschaftlich genutzte oder brachliegende Fläche wieder in ein Moor umgewandelt werden soll, wird sie geflutet. Tiere und Pflanzen, die bisher dort lebten erleben quasi eine Sintflut. Bäume sterben ab, Tiere müssen sich eine andere Heimat suchen. Wenn man Glück hat, siedeln sich irgendwannMoorpflanzen und Tiere, die in diesem sehr speziellen Lebensraum leben können an, vielleicht aber auch nicht. Mit der gleichen Sichtweise könnte man auch Holland fluten und "renaturieren". Demnach ist Renaturierung mindestens ein so großer Eingriff in die natürliche Entwicklung wie ein Bauprojekt. Eigentlich kann die Natur Flächen leicht zurückerobern, wenn man ihr die Möglichkeit dazu lässt. Ist denn ein Moor tatsächlich wertvoller als z.B. brachliegende Feuchtwiesen? Und wer legt das fest?

Hätte ich die ersten 10-15 Jahre meines Berufslebens dazu benutzt, viel Geld zu verdienen, unabhängig davon, welche Umweltsünden mein Arbeitgeber mit seiner Produktions- oder Arbeitsweise begeht, könnte ich jetzt als großzügiger Naturschützer auftreten, weil ich genügend Geld angehäuft hätte. Weil ich jedoch schon seit meiner Jugend versuche, als umsichtiger Naturschützer zu leben, habe ich nicht genügend Geld anhäufen können. Ich kann auch keine Stiftung gründen. Kann man aber auf diese Art und Weise die in dieser Zeit begangenen Umweltsünden tatsächlich wiedergutmachen oder ist das auch so ein Taschenspielertrick wie mit den Ausgleichsflächen? "Erst Geld verdienen, dann Natur schützen", Können wir uns eine solche Prioritätenliste noch leisten?

Samstag, 4. Dezember 2010

Patchwork-News 04.12.10

Kurz erzählt
Mit dem Shantychor haben wir die Jonny-Revue nochmal aufgeführt und beim Weihnachtsmarkt gesungen. Angeregt durch das tolle Konzert im September, singe ich jetzt auch im Singkreis, ich durfte schon bei der Weihnachtsfeier der Landfrauen mitsingen. Da Oberndorf ins Dorferneuerungsprogramm gekommen ist, gibt es jetzt die nächsten Monate regelmässige Treffen, die sog. "Dorfwerkstatt", wo geplant, diskutiert und gestritten wird, bin schon gespannt. Ich habe 2 neue Steinfiguren gemacht, einen Gastbeitrag zur Streuobstwiese (s.u.) geschrieben, und wieder Filminfos fürs kommunale Kino.

Tiere
Wintersaison, seit Mitte November sind alle Tiere am Hof und haben theoretisch die Möglichkeit, sich in Ställen und Schuppen unterzustellen, was sie aber bisher nur sporadisch nutzen. Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich sie im dicksten Schnee und Eiswind gemütlich draußen auf der Weide liegen oder vor sich hindösen sehe. Wieder einmal bestätigt die unterschiedliche Wärme- und Kälteempfindung, wir tun den Tieren wirklich keinen Gefallen, wenn wir sie in warme Ställe sperren, nur weil uns kalt ist. Für Malwine und Achim suche ich ein schönes Zuhause, es haben sich auch schon einige Interessenten gemeldet, leider waren die Bedingungen nicht ideal, Einzelhaltung oder zusammen mit Schafen oder Pferden ohne andere Artgenossen, oder die preislichen Vorstellungen waren doch zu unterschiedlich. Doch ich bin zuversichtlich, auch für die beiden noch ein schönes Zuhause zu finden. Achim ist gechipt und die Antragsformulare für seine Papiere so gut wie versandtfertig. Die Kühe werde ich ins Herdbuch eintragen lassen, Stammbäume für alle 3 sind bereits hier.

Hof und Garten
...versinken derzeit im Schnee und schlafen. Auch die letzten Kartoffelreihen sind abgeerntet, gemulcht und jetzt auch noch mit Schnee zugedeckt. Die neue Zaunabgrenzung zwischen Weide und Garten hat den Härtetest (Malwine) bisher gut bestanden, keine Aus-/Einbrüche zu vermelden ;-))) Zur Sicherheit habe ich die Schläuche zu den Weiden auseinandergebaut und Verbindungsstücke und Wasserhähne abmontiert und mit reingenommen, jetzt sind sie auch eingeschneit und obwohl ich sie komplett hochgehoben und das Wasser rausgeschüttelt habe, sind an einigen Enden lange Eiszapfen rausgedrückt, sieht lustig aus. Die Kosten für eine neue Heizung sind zu hoch, also ein weiterer Winter in den altbekannten Verhältnissen.

Streuobstwiese
Ich habe das Projekt auf den Sitzungen beim NaBu, BUND und dem Gemeindeausschuss vorgestellt. Gleichzeitig habe ich der Besitzerin einen weiteren Brief geschrieben, ihr angeboten, den Brennholzwert der Bäume zu ersetzen und um mehr Zeit gebeten, so dass ich ihr hoffentlich im Frühjahr ein Kaufangebot machen kann. Claudia Klinger hat mir die Möglichkeit gegeben, einen Gastbeitrag in ihrem Gartenblog zu schreiben. Inzwischen habe ich auch noch meinen Abijahrgang und die Schülervertretung und Schulleitung meiner ehemaligen Schule um Unterstützung gebeten. Den aktuellen Verlauf kann man in meinem eigenen patchworkhof-Blog nachlesen.



Jetzt wünsche ich allen erstmal eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und hoffe, dass sich noch ganz viele entschließen, mich bei meinem Streuobstwiesenprojekt zu unterstützen.

...und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011